In Betrieben im Bereich Paketumschlag sind eine Vielfalt von Förderbandsystemen zu finden, zum Sortieren vieler verschiedener Arten von Gegenständen – große Kisten, kleine Pakettaschen, Umschläge, usw. In diesen Sortieranlagen befinden sich auch „Spaltübergänge“. Ein Spaltübergang stellt im Regelfall einen Wechsel von waagerechtem auf ansteigendes Band dar oder aber von einem Gefälle auf ein waagerechtes Band. Hierbei werden die Pakete nach Art eines „Wasserfalls“ über die Kopftrommel des weiterleitenden Bandes auf das darunter befindliche, aufnehmende Band befördert.
Die Verwendung eines Spaltes in diesen Fällen bietet den Vorteil der Möglichkeit des Einsatzes durchgehender Förderbänder mit nur einem Antrieb. Der Nachteil bei der Verwendung eines Spaltes besteht darin, dass Briefumschläge und kleine Pakettaschen während des Sortiervorgangs unter den Absatz gezogen und von der darunter befindlichen Umlenktrommel beschädigt werden.
Finden einer Lösung
In einigen Betrieben akzeptiert man die Probleme mit Spaltübergängen einfach als unvermeidliche Verluste und nimmt die Beschwerden verärgerter Kunden hin, die beschädigte Pakete erhalten. Oder aber man nimmt die Unzufriedenheit des Wartungspersonals in Kauf, welches ständig zum Zwecke von Reparaturen an Förderbändern und Trommeln die Anlagen abschalten müssen. Andere hingegen suchen nach einer Lösung, entweder durch in Eigenbau angefertigte Mechanismen oder Inanspruchnahme der Unterstützung von Förderbandherstellern.
In den meisten dieser Fälle kommen identische Lösungen für einen Einzugsschutz zur Anwendung: ein UHMW-Block wird an ein Winkeleisen geschraubt, welches dann am Spalt angesetzt und an den Seitenverkleidungen des Förderbandes befestigt wird. Durch diese Behelfsmaßnahmen wird die Anzahl der zurück in die Umlenktrommel gezogenen Pakete vielleicht begrenzt, das grundsätzliche Problem wird jedoch nicht gelöst. Häufig verursacht der UHMW-Block noch mehr Probleme.
In Eigenbau angefertigte Lösungen
Fremdmaterial ist ein ungern gehörter Begriff in der Welt des Paketumschlags, der im Prinzip alles auf dem Band umfasst, was dort nicht absichtlich abgelegt wurde. Bei Fremdmaterial auf dem Förderband besteht die Gefahr, dass etwas ganz schief gehen kann. Im Falle eines Spaltübergangs, der mit einem in Eigenbau angefertigten oder vom Förderbandhersteller gelieferten Schutz ausgerüstet ist, welcher die Spaltöffnung häufig nicht angemessen abdeckt, kann ein Teil des Pakets am Schutz hängen bleiben und aufreißen. Deshalb kann der Inhalt eines beschädigten Umschlags auf dem Förderband verschüttet werden. Das bedeutet zweierlei: man hat nun eine beschädigte Verpackung und deren Inhalt kann am Spalt schwere Probleme verursachen.
Nehmen wir einmal an, die vorstehend beschriebene Verpackung ist ein Montagesatz für eine Möbelgruppe. Beim Einreißen fallen alle Einzelteile heraus – Inbusschlüssel, Knäufe, Muttern und Schrauben. Was passiert, wenn eine dieser Schrauben unter dem in Eigenbau gefertigten Einzugsschutz eingeklemmt wird? Das unter den Block laufende Förderband wird wie von einem Messer aufgeschlitzt. Falls ein Kleiderbeutel eingerissen wird verteilt sich gar das Weihnachtsgeschenk von Jemandem über das Förderband und rutscht letztendlich am Block vorbei, um dann an der Umlenktrommel festzuhängen und die Bandverbindung zu zerstören.
Hier ein tatsächliches Beispiel einer Eigenbaulösung, welche an Paketen und am Bandmaterial Schäden anrichtete.
Ein weiteres Problem mit der Verwendung eines massiven UHMW-Blocks zum Schutz des Spaltes besteht darin, dass, wenn sich ein Paket zwischen diesem und dem Förderband verklemmt, etwas nachgeben muss. Entweder wird das Paket zerstört, das Förderband beschädigt oder der gesamte Block versagt den Dienst und lässt den Spaltübergang ungeschützt. Bei ungeschütztem Spaltübergang können noch weitere Gegenstände in die Umlenktrommel gelangen, was dann zu einem katastrophalen Totalausfall führt.
Wie steht es mit kleinen Versandtaschen, wie sie für Päckchen verwendet werden? Hierbei handelt es sich um robuste, mehrfach wiederverwendbare Taschen zur Beförderung einer kleinen Gruppe von Paketen durch die Sortieranlage und auf die Sortieranlage für „kleine“ Pakete. Das Festhängen einer Versandtasche am Spalt führt häufig zu einem katastrophalen Totalausfall der Anlage. Es kommt nicht nur die Sortieranlage zum Stillstand, im Zuge dessen werden sicherlich auch viele für Kunden bestimmte Pakete beschädigt.
Was es bei einem Spaltschutz zu beachten gibt
Sicherlich ist keine Lösung wünschenswert, die am Ende noch mehr Probleme erzeugt. Wenn also ein massiver UHMW-Block nicht die Antwort ist, was ist es dann?
Eine Konstruktionslösung – aus Segmenten, nicht einem einzelnen Stück aus Vollmaterial. Diese segmentierte Konstruktion ist von Nutzen, weil sie nur einen Teil der Schutzvorrichtung loslösen lässt, bevor es zum Einklemmen kommen kann. So werden Schäden sowohl an der Verpackung als auch am Förderband verhindert.
Außerdem wäre ein Spaltschutz mit geringen Reibungswerten wünschenswert, damit die Pakete nicht beschädigt und nicht eingeklemmt werden können. Gleichzeitig muss diese Lösung dauerhaft Bestand haben.
Hierbei verdient das Befestigungssystem am Spaltschutz besonderes Augenmerk. Denn der Spaltschutz kann nur bei ordnungsgemäßer Montage seinen Dienst verrichten. Hier ist ein Spaltschutz auszuwählen, der sich für eine optimale Anpassung des Schutzes an das Förderband einstellen lässt und gleichzeitig einem Einklemmen von Material entgegenwirkt. Hier ist ein Beispiel einer tatsächlichen Anwendung, wo die eng anliegende Abdichtung des konstruierten Spaltschutzes für einen großen Paketumschlag alle Probleme gelöst hat.
Ebenfalls kann es abhängig vom Anwendungsfall erforderlich sein, ein Spaltschutzsystem zu finden, welches im Einklang mit einem Scanner-Auge arbeitet. Hierfür sollte eine Option verfügbar sein.
Der Spaltschutz sollte sich nicht nur leicht einbauen lassen, sondern auch einen geringen Wartungsaufwand aufweisen. Falls sich ein Segment wegen Fremdmaterial durch Mitreißen eines flatternden Bandes oder einer beschädigten Verbindung löst, so gewährleistet ein hell gefärbter Spaltschutz das leichte Auffinden eines abgelösten Segments durch das Wartungspersonal. Ein neues Segment lässt sich dann für eine schnelle und einfache Instandsetzung leicht in Einbaulage einrasten.
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Autor: Todd Stewart, Industry Manager
Todd Stewart ist seit fast 30 Jahren bei Flexco und hat in diversen Aufgabenbereichen gearbeitet, vom Kundendienst bis zur Herstellung, zur Ausbildung und Entwicklung neuer Produkte. Als Branchenmanager erforscht Stewart die Zielbranchen genau, erstellt Programme zur Unterstützung der jeweiligen Branche, identifiziert die Probleme der Kunden und findet mögliche Produktlösungen. Zurzeit leitet Stewart die Entwicklung des Branchenprogramms Paketumschlag und ist dafür verantwortlich, dass Flexco die Bedürfnisse unserer globalen Kunden kennt und erfüllt. Stewart hat einen Bachelor in Marketing der Davenport University mit dem Schwerpunkt B2B-Geschäft.