Die Auswahl der Endlosverbindung ist eine wichtige Entscheidung, wenn es um maximale Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit Ihres Förderbandes geht. Bei der Auswahl der besten Verbindung für Ihre Anwendung müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden: die Konstruktion des Bandes, Festigkeit der Verbindung, Art der Förderanlage, Anforderungen an die Anwendung, kommerzielle Faktoren.
Häufig werden Finger-Verbindungen verwendet, weil sie in kürzerer Zeit erstellt werden können. Finger-Verbindungen werden auch deshalb gerne angewendet, weil sie die Dicke der Verbindung bei einlagigen Bändern nicht vergrößern. Bei einem mehrlagigen Band ist häufig eine Finger-an-Finger-Verbindung empfehlenswert. Und manchmal ist damit die Entscheidung auch schon gefallen.
Schließlich hat das Produkt, das auf einem Band für leichte Beanspruchung gefördert wird, ein eher geringes Gewicht. Anfangs mag es so aussehen, als ob die Finger-Verbindung für Ihre Anwendung im leichten Bereich angemessen ist. Aber was sollten Sie bei der Entscheidung, welche Art der Verbindung in Ihrem System am besten funktioniert, nicht vergessen?
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| Finger-Verbindung |
Finger-über-Finger-Verbindung |
Welche Rolle spielt die Art der Förderanlage für die Endlosverbindung
Manche Förderanlagen haben Merkmale oder Eigenschaften, die die Finger-über-Finger-Verbindung zur besseren Wahl machen. Der wichtigste Unterschied zwischen einer Finger-Verbindung und einer Finger-über-Finger-Verbindung ist, dass letztere über zwei Lagen von Finger-Verbindungen verfügt, die leicht zueinander versetzt sind. Dieser eingebaute Versatz bildet eine zusätzliche Barriere gegen Kräfte, die auf das Band wirken. Einige Arten von Förderanlagen, bei denen eine Finger-über-Finger-Verbindung Vorteile bietet, sind:
- Förderbänder mit montiertem V-Profil – Wenn die Verbindung um die Trommeln der Förderanlage herumläuft, kann eine zusätzliche Spannung am V-Profil dieses durch die Finger einer Finger-Verbindung drücken. Die gleiche Kraft wird weiter verstärkt, wenn Bänder fehllaufen und sich das V-Profil aus der Vertiefung zu lösen beginnt. Die Überlappung einer Finger-über-Finger-Verbindung verringert die Wahrscheinlichkeit, dass das V-Profil zu einem vorzeitigen Versagen der Verbindung beiträgt.
- Förderanlagen mit segmentierten Übergangsrollen – Segmentierte Übergangsrollen werden häufig in Anwendungen mit höheren Spannungen eingesetzt, in denen Rollen mit kleinerem Durchmesser für den Übergang des Produkts erforderlich sind. Der Aufbau von vielen segmentierten Rollen lässt über die Breite des Bandes oftmals einzelne Bereiche entstehen, in denen die Spannung höher ist. Diese isolierten Bereiche mit höherer Spannung führen oft dazu, dass sich die einzelnen Finger einer Finger-Verbindung voneinander lösen. Der Versatz in einer Finger-über-Finger-Verbindung setzt der höheren Spannung in diesen Bereichen mehr Widerstand entgegen.
Material-Ansammlung unter dem Förderband
Häufig werden Bänder eingesetzt, um Schüttgut zu fördern oder zu verarbeiten. Schüttgut bewegt sich in einer Förderanlage manchmal unerwartet und kann sich zwischen Band und Gleitbereichen und/oder Trommeln verfangen. Anwendungen für den Transport von Teig und Schokolade sind dafür bekannt, dass sich Material an Rollen oder Trommeln ansammelt. Wie bei V-Profilen entstehen so Bereiche mit vergrößerter Spannung, die eine Finger-Verbindung einfacher durchdrücken können als die versetzten Finger einer Finger-über-Finger-Verbindung.
Aufprallstoß auf Förderband
Aufprallstöße treten bei Anwendungen auf, bei denen Kräfte auf ein Band wirken, die entstehen, wenn kleine, schwere Teile auf das Band fallen. Der lokal eng begrenzte Stoß bei einigen dieser Prozesse, kann sich auf einzelne Finger auswirken. Da die Finger einer Finger-Verbindung ganz durch das Band geschnitten sind, wird der betroffene Finger nur an seinen Kanten gehalten. Im Gegensatz dazu werden die betreffenden Finger einer Finger-über-Finger-Verbindung auch vom sich überlappenden Gewebe darunter gehalten. Für solche Anwendungen sollte eine Finger-über-Finger-Verbindung bevorzugt werden.
Weitere Überlegungen zu Endlosverbindungen
Auch wirtschaftliche Erwägungen sollten in die Entscheidung einfließen. Bei einer Finger-über-Finger-Verbindung ist ein zusätzlicher Vorgang des Aufspaltens der Lagen und Stanzens der Finger erforderlich. Der zusätzliche Vorgang erfordert etwas mehr Zeit, die Geld kostet. Es muss also die höhere Leistungsfähigkeit einer Finger-über-Finger-Verbindung gegen die zusätzlichen Kosten ihrer Herstellung abgewogen werden.
Festigkeit einer Endlosverbindung
Und schließlich: Wussten Sie, dass die Festigkeit einer Endlosverbindung direkt mit der Größe der Klebefläche zusammenhängt? Bei der Finger-Verbindung ist die Klebefestigkeit auf die einzelne, gerade Klebelinie der Finger beschränkt. Die lineare Klebung ergibt sich aus der Länge und der Breite der Finger. Je länger also die Klebelinie ist, desto stärker ist die Verbindung.
Zum Beispiel: Die lineare Klebung eines 80 mm langen Fingers, der 20 mm breit ist, ist also stärker als bei einem 50 mm langen Finger der gleichen Breite. Bei einem einlagigen Band verstärkt der Benutzer die lineare Klebung, indem er längere und/oder mehr und enger angeordnete Finger benutzt.
Wenn das Förderband mehrere Lagen hat, wird der Benutzer normalerweise eine Finger-über-Finger-Verbindung in Betracht ziehen. Die Finger-über-Finger-Verbindung wird durch Aufspalten der Lagen und Stanzen von Fingern in die beiden Lagen an einer Überlappung erzeugt. Das ergibt zwei lineare Klebungen zusätzlich zur Verklebung zwischen den versetzten Lagen. Typische Finger-über-Finger-Verbindungen haben eine erheblich höhere Festigkeit als Standard-Finger-Verbindungen des gleichen Materials.
Welche Verbindung ist die richtige für Sie?
Am Ende des Tages hängt die Auswahl Ihrer Endlosverbindung von den Ansprüchen Ihrer individuellen Anwendung ab. Berücksichtigen Sie Ihren Bandtyp, Ihre Förderanlage und das zu fördernde Produkt und fällen Sie die beste Entscheidung entsprechend der jeweiligen Umstände.
Autor: Michelle Graves, Product Manager
Graves verwaltet das gesamte globale Geschäft, Marktpläne, den technischen Support und alle Aktivitäten auf dem Förderbandmarkt für leichte Beanspruchung für die Novitool®-Produktlinie, darunter die Entwicklung neuer Produkte, Marktanalyse und globale Strategie. Graves hat einen Bachelor-Abschluss vom Albion College sowie einen Master der Grand Valley State University.