Branche
Landwirtschaft/Rundballenpressen
Anwendung
Bänder zum Rollen von Rundballen
Produkt
Nietverbinder Alligator®
Ziel
Begrenzung der Stillstandzeiten im Felde sowie des Kostenaufwands für das Auswechseln auf ein Mindestmaß
Angaben zur Förderanlage
Förderband: 203 mm breites, mehrlagiges Gummiband, 4,8 mm dick mit Banddecke in Karomuster
Mindestdurchmesser der Bandrollen: 89 mm
Typische Belastung: 1,2 m breite Ballen wachsen auf 1,5 m Höhe, mit einem möglichen Gewicht bei 10–11% Feuchtigkeit von 453 bis 907 kg. (453–907 kg)
Problem
Bei der Bewirtschaftung von 150 Hektar eigenem Land und gleichzeitiger Ballen-Herstellung auf Vertragsbasis für benachbarte Landwirte kann die Jahresproduktion eines Landwirts in Texas auf bis 7000 Heuballen pro Jahr steigen. Dieser Ein-Mann-Betrieb arbeitet üblicherweise sieben Tage die Woche von Mai bis zum ersten Frost im Herbst und ist dabei ganz besonders an einem Vermeiden von Pannen auf dem Feld interessiert. Die von diesem Landwirt bisher verwendete Bandverbindung, bestehend aus zwei dünnen, mit Kupplungsstab verbundenen, Drahtschleifen, erforderte zum Vermeiden plötzlicher Betriebsausfälle eine ständige Überprüfung. Der Kupplungsstab konnte sich durch die Enden an den Ösen der Drahthaken fressen und diese aufweiten. Die Ösen schnitten in den Stab ein, bis dieser auseinanderbrach oder aber die Unterseiten der Haken erlitten durch ständigen Lauf über die Rollen der Heuballenmaschine Materialermüdung. Falls ein Band beim Formen eines Ballens durchbrach konnte der Ballen das Band im Innern aufrollen, was einen Halt zum Entladen des Ballens und freischaufeln des Bands erzwang. Einige weitere Stunden Zeitverlust ergaben sich dabei durch die Fahrt mit dem Band zur Werkstatt, wo dieses mit einer speziellen Einpressmaschine wieder verbunden werden musste. Die einzige Alternative bestand in der Mitführung von vorgepressten Bändern, die jeweils ca. 260 EUR kosteten.
Lösung
Alligator® Nietverbinder für Ballenbänder brachten Entlastung mit langlebigen Plattensegmenten aus 2 mm starkem Edelstahl an Stelle von dünnen Drähten, außerdem breiteren Kupplungsschlaufen und gehärteten Kupplungsstäben aus Feder-Edelstahl, die doppelt so dick sind, wie jene bei der Hakenverbindung verwendeten. Jedes Plattensegment ist am Band mit einer Niete befestigt, der von der Kante der Verbindung um 7 mm nach innen hin angeordnet ist, um eine Materialermüdung des Bandes entlang der Befestigungspunkte zu verhindern. Die Verbindungen werden mit einem Hammer und einem kleinen Applikatorwerkzeug hergestellt, welches sich leicht tragen und nach Erfordernis im Feld einsetzen lässt. Verbindersegmente werden an den jeweiligen Unterplatten miteinander verbunden und bilden Streifen, deren Abmessungen auf Standardbreiten von Bändern ausgelegt sind. Streifen werden im Applikatorwerkzeug arretiert. Das Bandende wird in den Streifen eingesetzt und bündig gegen integrierte Bandanschläge gehalten. Dann befestigt das Werkzeug die Baugruppe während gleichzeitig selbsttätig setzende Niete durch die Verbinderplatten und das Bandmaterial gehämmert werden.
Ergebnis
Im Vergleich zu der vorher verwendeten Verbindermethode mit Drahthaken, die das Rollen von maximal 5000 Ballen ermöglichte, bevor eine Erneuerung erforderlich wurde, die jedoch häufig nicht die Saison überstand, meldete dieser Landwirt nun, dass seine Alligator-Nietverbinder schon in der dritten Saison eingesetzt werden und dabei sehr wenig Verschleiß aufweisen. Er sah die Ursache für eine Verlängerung der Standzeit in den breiteren Schlaufen und stärkeren Kupplungsstäben begründet, ganz im Unterschied zur nur dreiwöchigen Standzeit der Kupplungsstäbe mit Bauart Drahthaken. Obwohl die genietete Verbindung etwas teurer ist, amortisieren sich für diesen Bauern die Kosten rasch über die Gesamtnutzdauer des Bandes, weil er nicht annähernd so oft die Bandverbindungen erneuern muss.